Die beste Zeit, Sträucher und Bäume zu pflanzen, ist im Herbst und Spätherbst. Die Pflanzen entwickeln über Winter kleine Feinwurzeln, die ihnen die Nährstoff- und Wasseraufnahme ermöglichen. So sind sie zum Laubaustrieb im Mai schon gut gerüstet, sich zu versorgen.
Bei der Pflanzung im Frühling fehlen ihnen diese kleinen Wurzeln und sie tun sich viel schwerer, da sie gleichzeitig Wurzeln bilden und ihr Laub mit Wasser versorgen müssen. Das bedeutet für die Pflanze viel mehr Stress als bei der Herbstpflanzung. Um den Strauch oder Baum zu entlasten, muss bei der Frühjahrspflanzung deshalb wesentlich stärker zurückgeschnitten werden.
Immergrüne Pflanzen und Nadelbäume können schon ab Mitte September gut verpflanzt werden.
Laubabwerfende Pflanzen werden am besten gepflanzt, wenn sie kein Laub tragen. Für sie beginnt die Pflanzsaison etwa Mitte bis Ende Oktober. Rotbuchen können sogar erst ab November verpflanzt werden.
Grundsätzlich gilt: ab diesen Zeiten kann bis zum Laubaustrieb gepflanzt werden, auch im Winter, sofern der Boden offen ist. Das bedeutet, von Mitte September bis etwa Anfang Mai. Der genaue Beginn und das Ende der Pflanzzeit ist natürlich abhängig von der Jahreswitterung und kann von Jahr zu Jahr etwa um ein bis zwei Wochen variieren.
Auch wenn wir am liebsten bei warmem und sonnigem Wetter im Garten arbeiten, so ist es der Pflanze lieber, bei trübem, gerne feuchtem Wetter verpflanzt zu werden. Das gilt besonders für wurzelnackte Sträucher und Bäume, also für Pflanzen, die ohne schützende Erde an den Wurzeln gepflanzt werden.
Containerpflanzen – Pflanzen im Topf – können das ganze Jahr über gepflanzt werden, da sie keine Wurzelmasse durch das Roden verlieren, wie das bei Pflanzen, die vom Acker geholt werden, der Fall ist. Doch auch hier ist zu beachten, daß sie noch anwachsen müssen und sich noch nicht selbstständig versorgen können. Werden sie spät im Frühling oder im Sommer gepflanzt, müssen auch sie ausreichend gegossen werden.
Bedenken Sie schon bei der Pflanzung eventuelle Urlaubszeiten im Sommer! Sehr heiße Perioden bringen Neugepflanztes schnell in Not!
Immergrüne Pflanzen wie Buchsbaum oder Lebensbaumhecken verdunsten auch im Winter Feuchtigkeit. Das bedeutet, sie brauchen auch zu dieser Jahreszeit ab und zu einen Schluck Wasser – besonders, wenn sie erst frisch gepflanzt wurden. Viele Schäden und so mancher Schädlingsbefall im Sommer lässt sich dadurch vermeiden.
Wir empfehlen, bei der Pflanzung weder Kompost noch sonstigen Dünger zu geben, auch im ersten Jahr sollte nicht gedüngt werden. Die Pflanze soll zuerst vor allem ein gutes Wurzelwerk entwickeln. Das gelingt am besten, wenn der Boden nicht zu nährstoffhaltig ist. So ist die Pflanze gezwungen, ihre Wurzel weit auszubreiten. Sie wird dadurch allerdings im ersten Jahr wenig sichtbares Triebwachstum zeigen. Nur Pflanzen mit gut ausgebildeten Wurzeln sind in der Lage, auch Notzeiten – wie Wassermangel – ohne große Schäden zu überstehen. Sehr häufig hören wir: ‚ich dünge nicht, ich nehme nur Kompost‘. Auch Kompost ist Dünger! Und oft sehr nährstoffreich, darum sollte auch Kompost eher sparsam verwendet werden. Zu stark gedüngte Pflanzen sind wesentlich anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Da die meisten Gartenböden eher überdüngt sind, empfiehlt es sich, eine Bodenprobe untersuchen zu lassen und nach diesem Ergebnis zu düngen.
Beachten Sie all diese Dinge und stimmt dann noch der Standort und die Sortenwahl, werden Sie mit ihren Pflanzen viel Freude haben!
Wir beraten Sie gerne!
Ihr Team der Baumschule Upmann