Vom Wässern

Nach dem Pflanzen müssen die Stauden, Sträucher und Bäume durchdringend gewässert werden. Die Erde um die Wurzeln wird eingeschlämmt, um einen guten Bodenschluß zu erreichen (anstehendes Erdreich und Wurzeln).

Besonders im ersten Standjahr, oft aber auch noch im darauf folgenden (je nach Art und Größe der neuen Pflanze) muss weiter gewässert werden. Gerade wurzelnackte Gehölze oder Ballenpflanzen haben dann noch nicht genügend Feinwurzeln ausgebildet, um ausreichend Nährstoffe und Flüssigkeit aufnehmen zu können. Auch in Regenperioden reicht die Bodenfeuchtigkeit häufig nicht aus.

Da der Grad der Bewässerung von zahlreichen Faktoren wie Pflanzenart, Standort, Boden, Besonnung und Wind abhängig ist, lassen sich hier keine allgemein gültigen Regeln aufstellen. Etwas Kratzen im Boden zeigt oft auch nach dem Regen, dass nur der oberste Zentimeter nass geworden ist. Ein neu gepflanzter Baum kann pro Bewässerungsgang gut 40 l Wasser erhalten, ein Strauch 10 l und eine Staudenpflanzung 20 l pro Quadratmeter. Die Bewässerung sollte idealerweise so vonstatten gehen, dass das Wasser im Pflanzloch bleibt und nicht die Erde wegschwemmt bzw. wegfließt. Dazu wird in Etappen gewässert; erst wird der Boden zur besseren Wasseraufnahme nass gemacht, dann allmählich in mehreren Schritten die erforderliche Wassermenge im unmittelbaren Wurzelbereich so gegossen, dass es direkt versickert.

Um keine Staunässe zu produzieren, was besonders auf Lehmböden passieren kann, besser durchdringend und selten wässern als beständig wenig. Zwischendurch muss der Boden um den Wurzelbereich vorsichtig gelockert werden, um Bodenverkrustungen vorzubeugen und die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens zu erhöhen.

Vor dem Winter sollten alle immergrünen Pflanzen durchdringend gewässert werden, da sie auch im Winter Wasser verdunsten, es aber bei anhaltendem Frost nicht erreichen können.